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Kirche als lernende Organisation
Lippe: Landessynode beschließt sieben Zielbereiche im Zukunftsprozess
Hierfür hat die Lippische Landessynode auf ihrer Tagung am 26. November in Augustdorf sieben Zielbereiche festgelegt, die über mehrere Monate in breiter Beteiligung in der Lippischen Landeskirche diskutiert worden waren.
Dazu gehört beispielsweise die vielsprachige und vielstimmige Kommunikation des Evangeliums und die Förderung von Offenheit, Akzeptanz sowie der Abbau diskriminierender Strukturen. Kinder- und Jugendarbeit wird als eine der zentralen Aufgaben der Kirche gestärkt. Kirche in Lippe solle für alle interessierten Menschen da sein, unabhängig von ihrem Mitgliedsstatus. Zudem will die Lippische Landeskirche eine lernende Kirche sein mit Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umwelten. Zielgruppengerechte Kommunikation, Serviceorientierung, Finanzgestaltung auf mehreren Säulen, Wertschätzung und Förderung von haupt- und ehrenamtlicher Arbeit und Gemeinwesenorientierung sind weitere Punkte.
Diese Zielbereiche setzen den Themenrahmen für die Zukunftssynode im Frühjahr 2025 und dienen als Grundlage für Maßnahmenpakete, die im Rahmen des Zukunftsprozesses durch die Synode auf den Weg gebracht werden sollen.
Zuvor hatten die Synodalen einen Vortrag von Professor Roland Schöttler von der Ev. Hochschule Bochum gehört. Er sprach über „Kirche als lernende Organisation“. Kirche erscheine heute nicht mehr als Institution, also als unhinterfragtes Ordnungs- und Regelsystem, sondern als Organisation im Wettbewerb mit anderen. Sie müsse angesichts sinkender Mitgliederzahlen eine neue Rolle, eine neue Relevanz finden. Er empfahl, sich selbst verstärkende Kreisläufe zu erkennen, sichtbar zu machen und zu durchbrechen, diese zu verändern und sich an der Vision, an der Botschaft, zu orientieren. Veränderungen beträfen nicht „den Kern, die Botschaft, sondern die Organisation“.
Innovation sei gerne gesehen, wenn sich zugleich am Bestehenden wenig verändere. Das werde aber nicht funktionieren, es müssten auch Dinge aufgegeben werden, die nicht zukunftsfähig seien. „Das bedeutet keine Geringschätzung gegenüber dem, was in der Vergangenheit funktioniert hat. Es bedeutet lediglich, dass in der Zukunft etwas anderes gebraucht wird.“
Diese Aufgabe sei alles andere als einfach, Mut müsse aufgebracht, Unsicherheit ausgehalten, Konflikte bearbeitet, Ängste überwunden, Vertrauen aufgebaut und Hoffnung bewahrt und Menschen mitgenommen werden.
Quelle: Lippe