In der Andacht vor der Landessynode 2012 dankte Bischof Ackermann der rheinischen Kirche dafür, dass sie seine Einladung zur Heilig-Rock-Wallfahrt in diesem Jahr angenommen hat. Die Wallfahrt sei „zunächst eine arg katholische Sache“, sagte der Bischof. „Aber sie lenkt den Blick auf Christus.“ In diesem Sinne hoffe er, dass die Pilgerwege nach Trier ökumenische Entdeckungsreisen werden. „Schauen wir doch nachbarschaftlich über den konfessionellen Zaun.“
Dabei berichtete Dr. Stephan Ackermann, dass er daheim jeden Tag ein bisschen über den konfessionellen Zaun gucken kann: Vor dem Trierer Dom schreibt aus Anlass der Wallfaht im Rahmen einer Kunstaktion ein Schreib-Roboter die komplette Heilige Schrift ab. Für ihn selbst zunächst überraschend sei es die Übersetzung Martin Luthers, die da Tag um Tag niedergeschrieben werde, berichtete der Bischof zur Erheiterung der Synode.
Der "Bibel-Roboter" schreibe "fast provozierend langsam". Diese Entschleunigung tue gut. Das Wort werde nicht länger entwertet durch heutige Tsunamis an Texten. Und so spreche Gott uns an und mache sich ansprechbar. Für Ackermann macht der "Bibel-Roboter" auch das Leitwort der Wallfahrt lebendig, diese führe in die "Mitte unseres gemeinsamen Glaubens". Die Wallfahrt zu Jesus Christus und dem Symbol des ungeteilten Rocks für die ungeteilte Christenheit bedeute: "Wenn wir auf ihn zugehen, finden wir auch zueinander und zu uns selbst".