Baustart im Kreuzhof des ehemaligen Franziskanerklosters Arnstadt

Im Zentrum des Kreuzhofes soll der Assisi-Stein mit dem eingearbeiteten Friedensgebet des Ordensgründers stehen (s. Entwurf). Er wird umgeben von einer Wasserschale und einer Sitzgruppe. Ziel ist es, das Anliegen des Franziskaner-Ordens – den Frieden Gottes und die Erlösung verkündigen – hier erfahrbar zu machen. „Die Menschen sollen an diesem Ort suchen und finden, was einem sonst niemand in die Taschen einpackt. Und sie sollen anders von diesem Ort wieder weggehen, als sie gekommen sind. Das für alle Sinne umzusetzen ist unsere Aufgabe“, heißt es auf der Website des Vereins Oberkirche Arnstadt.

„Nach insgesamt drei Jahren Vorbereitungs- und Wartezeit inklusive der Sammlung von 50.000 Euro Spendengeldern geht es nun endlich los“, betont Pfarrer Thomas Kratzer. Mit der Sanierung der Westfassade mit Kosten von 200.000 Euro wurde im letzten Jahr ein Bauabschnitt fertiggestellt, der schon jetzt eine unmittelbare Wirkung auf den Kreuzhof erzielt, berichtet er. „Die Brüstungsebene der Fenster im östlichen Kreuzgang wurde auf das ursprüngliche Niveau herabgesetzt, die neugestalteten Fenster sind also wieder in ihrer alten Größe ansichtig. Außerdem wurde im südlichen Kreuzgang ein ehemaliges Fenster geöffnet und damit eine spektakuläre Ansicht auf den Kreuzhof ermöglicht, die bisher nicht möglich war. Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis der beginnenden Bauarbeiten – wann wird schon mal ein Kreuzhof neu gestaltet?“, so Kratzer.

Die Arbeiten am Kreuzhof sollten bereits 2021 beginnen. Im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs der Fachhochschule für Landschaftsgestaltung Erfurt wurde der Entwurf von Oliver Fiebig von der Kirchengemeinde Arnstadt angenommen. Als Gesamtsumme sind 200.000 Euro veranschlagt, das Projekt wird aus Mittel der Städtebauförderung, des Baulastfonds des Kirchenkreises und der städtischen Stiftung Arnstadt unterstützt.  

An einer Spendenaktion kann man sich zum einen mit einer allgemeinen Spende beteiligen. Zudem können Spender als Paten für einzelne Gestaltungsobjekte wie das Wasserbecken, ein Eisentor, die Sitzgruppe bis hin zu den Rosenstöcken und Pflastersteinen des künftigen Kreuzhofs ausgewiesen werden. Den Anfang machte Ian Anderson von der Band „Jethro Tull“, der 12.000 Euro Gage von einem Konzert zum Bach-Advent in Arnstadt für das Projekt gespendet hatte. Eine Website informiert über den Kreuzhof und das Bauvorhaben, hier werden auch Spender namentlich genannt.

Der nächste Kultur-Höhepunkt in Arnstadt steht schon fest: Am 22. Juni ist mit dem Abschluss der Bauarbeiten eine liturgische Feier auf dem Kreuzhof geplant. Im Anschluss gibt es eine „Argentinische Nacht“ in der Oberkirche mit dem Ensemble „Milonga senimental“.

Quelle: EKM