Maja Schneider erklärte die Bestände und den Zuständigkeitsbereich des Archivs und erläuterte die Geschichte der Kirchenbücher und der Kirchenbuchführung. Anhand von ausgewählten Kirchenbucheintragungen machte sie deutlich, welch spannende oder skurrile Geschichten sich oft hinter nüchternen Daten verbergen. Neben den Kirchenbüchern als nach wie vor wichtigste Personenstandsquelle nannte sie unter anderem auch Zehntregister, Kirchensteuerhebelisten, Kirchenstuhl- oder Armenregister. Diese Quellen reichen im Archiv der Lippischen Landeskirche teilweise zurück bis zum Ende des 16. Jahrhunderts und geben Informationen über die bloßen Lebensdaten hinaus.
Nach der Theorie kam die Praxis: Die Besucher durften einen Blick in Kirchenbücher werfen, um sich einen Eindruck von den alten Handschriften und dem charakteristischen Papier zu verschaffen. „Es hat sich eine lebhafte Diskussion entwickelt“, freut sich Schneider. „Viele von ihnen haben angekündigt, dass sie wiederkommen.“ Das Archiv der Lippischen Landeskirche besteht seit 1972 und ist unter anderem zuständig für die Bewahrung und Erschließung der schriftlichen Überlieferung der kirchenleitenden Organe, der landeskirchlichen Einrichtungen, Ämter und Dienste.
Bild-1: Die Besucher konnten einen Blick in alte Kirchenbücher werfen, um sich einen Eindruck von den Handschriften und dem charakteristischen Papier zu verschaffen. Dafür mussten sie spezielle Handschuhe tragen. Archivarin Maja Schneider (Mitte) stand für Fragen zur Verfügung.
Bild-2: Die Besucher konnten einen Blick in alte Kirchenbücher werfen, um sich einen Eindruck von den Handschriften und dem charakteristischen Papier zu verschaffen. Dafür mussten sie spezielle Handschuhe tragen. Archivarin Maja Schneider (rechts) stand für Fragen zur Verfügung.