Die 1. Reformierte Generalsynode 1610 aus der Sicht der Wissenschaft

7. bis 9. September 2010, Kongresstage mit Vorträgen und Preisverleihung in Duisburg

Nach wie vor ist die 1. Reformierte Generalsynode der Herzogtümer Jülich, Kleve, Berg und Mark Forschungsgegenstand vieler wissenschaftlicher Disziplinen. Ungeachtet ihrer großen Bedeutung für das kirchliche Leben sind die historischen, theologischen wie kirchenpolitischen Rahmenbedingungen dieser Synode bislang ebenso wenig erforscht wie die Rezeption ihrer Beschlüsse. Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen 400 Jahre 1. Reformierte Generalsynode in Duisburg werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland diesen Fragen nachgehen.

Der Kongress beginnt heute, 7. September 2010, 15.30 Uhr, im Duisburger Kultur- und Stadthistorischen Museum, Johannes-Corpiusplatz 1, 47051 Duisburg (Nähe Rathaus). Dr. Stefan Flesch, Leiter des Archivs der Evangelischen Kirche im Rheinland, eröffnet ihn mit einem Vortrag zur Konfessionalisierung im Rhein-Maas-Raum. Um 16.30 Uhr schließt sich Dr. Irmgard Hantsche, pens. Professorin für Neuere Geschichte und Didaktik der Geschichte an der Universität Duisburg-Essen mit einem weiteren Vortrag an. Ihr Thema: Die politischen, konfessionellen und wirtschaftlichen Auswirkungen des niederländischen Freiheitskampfes auf den Niederrhein vor der Synode von 1610.

Am Mittwoch, 8. September 2010, stehen weitere Vorträge auf dem Programm des Kongresses, darunter um 19 Uhr ein Öffentlicher Abendvortrag von Petra Bosse-Huber, Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland mit dem Titel „Freiheit und Bindung. Zur Bedeutung der Generalsynode für Kirche und Gesellschaft“.

Am Donnerstag, 9. September 2010, 10 Uhr, wird Susanne Becker (24), Studentin der Katholischen Theologie und Geschichte (Lehramt) in Trier, für ihre Arbeit „Die Ämterlehre Calvins. Freiheitliches und demokratisches Prinzip?“ ein Förderpreis für Studierende verliehen. Der Wettbewerb wurde im Rahmen des Jubiläums 400 Jahre 1. Reformierte Generalsynode 1610 von der Evangelischen Kirche im Rheinland ausgeschrieben, um die Bedeutung des presbyterial-synodalen Prinzips für Kirchen, Politik, Gesellschaft und Kultur in der Gegenwart zu beleuchten (Preis: 3.000 Euro). Die Laudatio hält Nikolaus Schneider, Präses der rheinischen Kirche. Um 11 Uhr folgt eine Podiumsdiskussion der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Die Moderation übernimmt Armin Schneider, Superintendent des Kirchenkreises Duisburg.

www.wir-sind-so-frei.de

www.ekir.de/generalsynode/318.php


Pressemeldung der EKiR
Beschlüsse zur Fortentwicklung der presbyterial-synodalen Kirchenordnung, des interreligiösen Dialogs und der ''Bildungsgerechtigkeit''

Mit einem Beschluss, der aus den Wurzeln der eigenen Geschichte in die Zukunft weist, ist die außerordentliche Landessynode in der Duisburger Salvatorkirche zu Ende gegangen.