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Festgottesdienst 175 Jahre Norddeutsche Mission
Afrikanischer Geist in Johannes a Lasco Bibliothek
Die Norddeutsche Mission geht auf einen Zusammenschluss lutherischer und reformierter Missionsvereine 1836 zurück. In allen sechs Mitgliedskirchen in Nordwestdeutschland und Westafrika fanden an diesem Wochenende Jubiläumsgottesdienste statt.
In seiner Predigt sprach sich Kirchenpräsident Jann Schmidt für Gerechtigkeit im Zusammenleben der Menschen aus. „Gerechtigkeit dient dem Leben und Zusammenleben, weil sie auf das Recht des anderen aufmerksam macht - in Deutschland und in Afrika“, sagte er mit Blick auf die Partnerschaftsländer Togo und Ghana. Die Globalisierung habe unsere Welt zu einem Dorf gemacht. Wenn ein Teil des Dorfes nur den eigenen Vorteil sähe, breche die Dorfgemeinschaft auseinander. Vor diesem Hintergrund gelt auch heute der Missionsauftrag. „Darum ist es unsere Mission, das Evangelium zu predigen und von der Gerechtigkeit zu erzählen“, so Schmidt.
Über ein lebendiges Gemeindeleben in Ghana berichtete Lydia Adajawah von der Kirchenleitung der Evangelisch-Presbyterianischen Kirche in Ghana. Mit Unterstützung der Norddeutschen Mission könne die Kirche die Menschen in ihrem Leben dort stärken und ihnen Hoffnung geben.
Ökumenepastor Dietmar Arends stellte die Entwicklung der Norddeutschen Mission heraus. Aus einem Missionsverein im 19. Jahrhundert sei eine Organisation mit sechs gleichberechtigten Partnern geworden, die sich auf Augenhöhe begegneten. In seinem Eingangsgebet bat Detlef Eggen aus dem Ausschuss für Partnerschaft und Mission des Synodalverbands Nördliches Ostfriesland um Vergebung für Verfehlungen der Missionsarbeit aus der Zeit der Kolonialisierung.
Neben dem Gospelchor „Free Spirit“ unter der Leitung von Birgit Zuther-Hindriksen und der Trommelgruppe des Synodalverbands gestaltete das Landesbläserensemble der Evangelisch-reformierten Kirche unter der Leitung von Helga Hoogland den musikalischen Teil des Gottesdienstes.
Zur Norddeutschen Mission mit Sitz in Bremen gehören aus Westafrika die Evangelisch-presbyterianischen Kirchen in Togo und Ghana, deutsche Partner sind die Bremische Evangelische Kirche, die Evangelisch-lutherische Kirche in Oldenburg, die Lippische Landeskirche sowie die Evangelisch-reformierte Kirche. Die Organisation fördert mit etwa 1,2 Millionen Euro etwa 120 Hilfsprojekte. Daneben gibt es zwischen den Kirchen einen regelmäßigen Austausch.
Gospelchor „Free Spirit“ im Gottesdienst
Ulf Preuß, Pressesprecher der Evangelisch-reformierten Kirche, 11. April 2011